1996 - 1999
Das Quartett bestehend aus Chris Martin, Guy Berryman, Will Champion und Jonny Buckland lernte sich im September 1996 an der Universität in London kennen. Chris fing an mit Jonny Songs zu schreiben, die wiederum bei Guy auf Gefallen stießen, sodass dieser in die Band einstieg und den Bass übernahm. Um in der Band mitzuspielen, begann Will, statt wie bisher Gitarre, Schlagzeug zu lernen. Die Band, die sie zunächst gründeten, nannten sie Starfish. Jedoch "erbten" sie den Namen Coldplay von der Band eines Zimmerkameraden Chris Martins. Dessen Band wollte sich umbenennen, da ihnen Coldplay zu depressiv klang. Der Anfang war gemacht, die Band war gegründet.
Als erstes nahmen die Vier eine EP namens The Safety auf, die sie selbst finanzierten. 500 Kopien der EP wurden gepresst und rund um London fast restlos verkauft. Die 50 Stück, die übrig blieben, verschenkte die Band an Freunde und Verwandte. NME (New Musical Express)-Redakteur Simon Williams, der außerdem Mitbegründer von Fierce Panda Records war, wurde beim Konzert im Camden Falcon am 7. Dezember 1998 auf die Band aufmerksam und veranlasste, dass Steve Lamacq sie für seine Sendung bei Radio One buchte. Fierce Panda Records mochte die sympathische, junge Band sosehr, dass sie ihnen anboten, einen Song aufzunehmen. Im April 1999 veröffentlichten sie die Brothers & Sisters EP, der Titelsong wurde bei Radio One hoch- und runtergespielt und brachte Coldplay Platz 92 in den britischen Charts ein. Außerdem pries der NME Coldplay als eine DER Bands des Jahres 1999 an. Nachdem sie die Plattenfirma gewechselt hatten und nun bei Parlophone unter Vertrag standen, traten sie bei einigen Festivals in Großbritannien im Sommer 1999 auf.
2000 - 2003
Dann war es soweit: Die Band wollte ihr erstes richtiges Album aufnehmen. Doch damit war das Label nicht einverstanden und Coldplay veröffentlichten die The Blue Room EP, die einen Mix aus Neuem und Altem enthielt. Die Presse kritisierte Coldplay, da die EP verdächtig nach Radiohead klang. Dieser Vergleich kam zustande, da die Band ihre EP aufgenommen hatte, nachdem Radioheads OK Computer erschienen war. Coldplay erreichte seine erste Top 40 Chartplatzierung mit Shiver auf der Nummer 35 im März 2000. Zu dieser Zeit arbeitete die Band auch am neuen Album, das bei EMI erscheinen sollte. Der Erfolg dieses ersten Albums sollte von der Single Yellow abhängen. Im ganzen Land hatten sich die Kritiker, die Coldplay als Radiohead-Abklatsch verschrien hatten, beruhigt und auch die Heavy Rotation der Radiosender beinhaltete Coldplay Songs. Zudem traten Coldplay beim Glastonbury Festival auf, die exzellente Performance brachte ihnen viel Lob ein, steigerte ihre Bekanntheit und war sicherlich einer der entscheidenden Faktoren, die das Debütalbum Parachutes auf der Chartposition 1 einstiegen ließen. Das Album brachte Coldplay außerdem den Mercury Music Prize ein. Die gefühlvolle, melodiöse Scheibe zeigte, dass man nicht nur mit lautem Geschrei und Skandalen erfolgreich sein kann.
2001 gewann Coldplay viele Preise. Sie traten bei den Brit Awards auf und gewannen zudem in den Kategorien Best British Group und Best British Album. Außerdem räumten das Quartett drei NME Awards ab: Best Single (Yellow), Best New Artist und Session of the Year (für die Aufnahmen bei Radio One). Hinzukam noch ein Grammy im Jahr 2002 für Parachutes. Was folgte, waren Tourneen rum um den Globus. In Windeseile entwickelte sich Coldplay von der Pub-Band zum stadien- und hallenfüllenden Musik-Act. Leider mussten die meisten angekündigten Deutschlandkonzerte aufgrund Chris Martins Stimmproblemen wieder abgesagt werden. In den USA hingegen stieg ihre Popularität und sie erlangten dort einen Superstar-Status, von dem Oasis und Robbie Williams heute noch träumen.
Mit dem Erfolg stieg auch der Druck, ein ebenso gutes oder sogar besseres Nachfolgealbum zu produzieren. Während den Arbeiten an A Rush Of Blood To The Head spielte die Band bei ihren Festivalauftritten immer wieder unveröffentlichte Stücke. Schließlich hatte Coldplay das neue Album bereits in der Weihnachtszeit 2001 fertig gestellt, jedoch gefielen der Band die Lieder auf einmal nicht mehr.Der Appetit der Fans jedoch wandelte sich in Heißhunger, der am 28. August 2002 endlich gestillt werden konnte. Zuvor stieg die Single In My Place am 6.August auf Platz 2 der Charts in Großbritannien ein. Die Band wurde ihrem Ruf gerecht und Kritiker und Fans waren gleichermaßen begeistert von der neuen Platte, die tiefreichender, aber auch rockiger als ihr Vorgänger war. Coldplay gewannen mit dem Album im Herbst 2002 den prestigeträchtigen Q Award für Best Album, 2003 bekamen sie gleich zwei Grammys verliehen (Best Rock Song: In My Place, Beste Alternative Album: A Rush Of Blood To The Head), wobei sie so hochkarätige Konkurrenz wie U2 ausstachen.
Wie schon beim Vorgängeralbum folgte nun eine Welttournee, auf mit der DVD Live 2003 eine würdige Aufzeichnung fand. Der aus Sydneys Horden Pavillon stammende Mitschnitt, der außerdem noch eine Live CD enthielt, wurde am 11. November 2003 veröffentlicht.
2004 - 2006
Bei der Grammy Verleihung 2004 ging der Record Of The Year Award an Coldplay mit Clocks. Anfang 2004 entschied sich die Band dazu, mehr Zeit im Studio zu verbringen, um einen würdigen Nachfolger von A Rush Of Blood To The Head zu produzieren. Außerdem schrieb Chris Martin fleißig bei anderen Bands mit: Gravity von Embrace sei hier eines der populärsten Beispiele. Vielleicht gelangte dieser Song gerade wegen seines berühmten Schreibers in die Playlist von Radio One. Das von Chris geschriebene Stück See It In A Boy's Eyes wurde von Jamelia eingesungen und gewann sogar einen Q Award.
Bis zum neuen Album dauerte es dann jedoch bis Mitte 2005. Vorab gab es aber schon am 23. Mai die Single Speed Of Sound, die sich bei allen Radiostationen großer Beliebtheit erfreute und schließlich der Titelsong des Confederations Cup im ZDF wurde. In Deutschland kletterte die Single in die Top 20 der Charts, in den USA sogar in die Top 10. Im UK verwehrte nur der Klingelton Crazy Frog Coldplay die Pole Position.
Am 6. Juni 2005 wurde dann X & Y veröffentlicht. Chris selbst behauptet, es sei das beste Album aller Zeiten, da er darin seine Nah-Tod-Erfahrungen verarbeitet hätte. Sein Propeller-Jet war nämlich über einem entlegenen Gebiet Afrikas in Turbulenzen geraten und konnte nur unter großer Mühe landen. Chris hatte sich geschworen, dass er das beste Album aller Zeiten aufnehmen würde, überlebte er nur diesen Flug. Da können wir ja nur froh sein, dass dem so war. Kaum war das Album erschienen, tourten Coldplay durch die Lande, dieses mal kamen auch die deutschen Fans auf ihre Kosten, mit Open Air Konzerten in Hamburg, Köln, Berlin und München.
Auch der Neuauflage des Live Aid Konzertes blieb Coldplay nicht fern und trat am 2. Juli im Londoner Hyde Park auf, wo sie In My Place und Fix You, außerdem zusammen mit Richard Ashcroft Bittersweet Symphony performten. Danach setzten Coldplay ihre Twisted Logic Tour fort und beehrten die Deutschen erneut in Oberhausen, Leipzig und Mannheim - dieses mal jedoch in Hallen. Mit Fix You und Talk wurden zudem noch zwei weitere Singles veröffentlicht.
Bei den Grammy Awards des Jahres 2006 konnten Coldplay leider keinen Preis abräumen, dennoch traten sie mit ihrer Single Talk live auf.
Autorin: Julia Brade / Quellen: wikipedia.org, laut.de & Coldplaying.de